„Ich habe Schmetterlinge im Bauch!“, „Das schlägt mir auf den Magen“, „Ich höre auf mein Bauchgefühl“, „Liebe geht durch den Magen“ – jeder von uns kennt diese Redewendungen.
Sie haben alle eines gemeinsam: Sie beschreiben Gefühle, die sich auf unser Verdauungssystem beziehen.
Seit mehreren Jahrzehnten liegt der Fokus der Wissenschaft, nämlich genau auf dem Phänomen, dass unsere Gefühle ihren Ursprung nicht wie angenommen im Gehirn, sondern eigentlich im Darm haben.
„Neurogastroenterologie“ nennt sich die Bauch-Hirn-Wissenschaft, die sich damit beschäftigt herauszufinden wie der Darm und das Gehirn mit unseren Emotionen umgehen.
Wenn man den Darm etwas genauer unter die Lupe nimmt, stellt man folgende Fakten fest:
- Länge: ca. 8m
- Zotten und Krypten (Ein- und Ausstülpungen, die die Oberfläche des Darmes vergrößern)
- Fläche: ca. 300m2
- 400 verschiedene Bakterienstämme
- 100 Billionen Bakterien (wir besitzen 10x so viele Darmbakterien, als Körperzellen!!)
- Eigenes Nervensystem
- Informationsaustausch zwischen Nerven-, Hormon- und Immunsystem
Diese beeindruckenden Zahlen, lassen den logischen Hausverstand schon erahnen, dass dieses komplexe Organ auch beeindruckende Fähigkeiten haben muss.
Hat man früher geglaubt, die Darmbakterien unterstützen unsere Verdauungsarbeit, weiß man heute, dass sie zusätzlich dazu noch viel, viel mehr zu bieten haben:
Sie sind maßgeblich an der Funktion unseres Immunsystems beteiligt, sie entscheiden, was wir essen und sie sind für die Entstehung von Gefühlen verantwortlich.
Bakterien – die Stimmungsmacher im Darm
Folgendes Beispiel soll das verdeutlichen:
Sind wir es gewohnt viele süße Lebensmittel in Form von Limonaden, Keksen, Süßigkeiten, Junkfood, Teigwaren (v.a. aus Weißmehl) zu uns zu nehmen, züchten wir unerwünschte Darmbakterien heran, die genau diesen Zucker als Nahrungsquelle brauchen. Die Folge: sie vermehren sich rasant und breiten sich bequem in unserem Darm aus. Nachdem wir zwar viel, aber nicht unbegrenzt Raum in unserem Darm haben, müssen also die guten Bakterien Platz für die schlechten machen. Und weil der einzige Lebensinhalt dieser Mikroorganismen „Essen“ ist, werden sie alles dafür tun, um an immer mehr Zucker zu gelangen. Du siehst wohin das führt: Wir werden UNTERBEWUSST, automatisch zu den Lebensmitteln greifen, die viel Zucker enthalten.
Und damit nicht genug: Zucker steht in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Aggressionspotential, leichter Reizbarkeit und Pessimismus!
Das hört sich jetzt eigentlich schrecklich an und lässt vermuten, dass wir dem Willen unserer Darmbakterien machtlos ausgesetzt sind. Das Gute an der Geschichte ist aber, dass das ganze Spielchen genauso gut in die andere Richtung funktioniert!!
Ernähren wir uns von viel Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst, Nüssen und Samen, werden genau die Darmbakterien die Oberhand gewinnen, die sich von Ballaststoffen ernähren. Das wiederrum führt dazu, dass wir unsere Verdauung in Schwung bringen, das Immunsystem stärken, gelassener und unsere Gedanken unterbewusst positiver werden.
Ist das nicht genial?
Alles, was wir dafür tun müssen, ist uns darauf zu konzentrieren, das Gute hineinzulassen – dann wird das Nicht-so-gute automatisch weichen!
Und genau das ist das Prinzip der basischen Ernährung! Der „Zufall“ will es, dass basische Lebensmittel automatisch die guten Darmbakterien zur Vermehrung und zum Wachstum anregen und somit alle positiven, gesundheitlichen Effekte gleich mit im Gepäck haben.
Probier’s aus – Du wirst sehen, dass es schon nach kürzester Zeit funktioniert!